BVB-Umbruch nach Krisen-Saison: Droht bei Schlotterbeck der Worst Case?

Nico Schlotterbeck steht beim BVB noch bis Sommer 2027 unter Vertrag, der Verein würde wohl gerne frühzeitig verlängern. Die sportliche Krise könnte aber zum Worst Case führen. Derweil ließ Sebastian Kehl die Zukunft von Julian Brandt in Dortmund offen.
Borussia Dortmund v FC Augsburg - Bundesliga
Borussia Dortmund v FC Augsburg - Bundesliga / Christof Koepsel/GettyImages
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25 Spiele, 35 Punkte, sechs Punkte hinter dem SC Freiburg, neun Punkte hinter Mainz 05, nur Platz zehn: Borussia Dortmund steckt im Mittelfeld der Bundesliga fest und verliert langsam aber sicher den Kontakt zu den Europapokal-Plätzen. Aktuell hat der BVB sieben Punkte Rückstand auf Platz vier und hat nur dank der ebenfalls schwächelnden Konkurrenz noch eine Rest-Chance auf die Königsklasse. Ein Umstand, der bei BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck Kopfschütteln verursacht:

"Wir drehen uns im Kreis. Wir haben zu viele Spiele, in denen wir nicht an die Kante gehen, gar nicht ans Maximum, nicht die Basics abrufen. Wir haben gar keine Konstanz in der Mannschaft. Und fehlende Konstanz ist immer fehlende Qualität, das ist immer eine Qualitätsfrage. Das kriegen wir nicht hin. Ich stehe hier alle paar Wochen, muss das erklären und habe da keine Ansätze für", echauffierte sich der Nationalspieler in der Mixed Zone nach der 0:1- Heimpleite gegen Augsburg.

Schlotterbeck, noch bis 2027 in Dortmund unter Vertrag, ist einer der wenigen Spieler, die sich in der Krise stellen. Ein Spieler, der, geht es nach den BVB-Verantwortlichen, in den kommenden Jahren das Gesicht der Borussia und womöglicher neuer Kapitän werden soll. Laut den Ruhr Nachrichten will der BVB den Vertrag mit dem 25-Jährigen "unbedingt frühzeitig verlängern". Sein Gehalt soll dabei kräftig angehoben werden, sodass Schlotterbeck künftig zu den Topverdienern gehört. Von diesem Plan hatte zuvor auch schon die Sportbild berichtet.

Schlotterbeck, so die Ruhr Nachrichten weiter, kann sich vorstellen, länger am Borsigplatz zu bleiben. Gegenüber der Funke Mediengruppe hatte er das schon im Januar betont: "Der BVB ist mein erster Ansprechpartner. Ich kann mir grundsätzlich schon vorstellen, länger hierzubleiben. Ich fühle mich hier sehr wohl und liebe es, für den Verein zu spielen."

Doch zählt diese Treue auch beim Verpassen der internationalen Wettbewerbe? Eine Entscheidung ist erst in den nächsten Wochen zu erwarten. Am Samstag trifft der BVB auswärts bei ebenfalls schwächelnden Leipzigern an.

Kehl lässt Brandt-Zukunft offen

Nach der bitteren Heimpleite gegen Augsburg deutete Sportdirektor Sebastian Kehl an, dass es im Sommer zu einem Kader-Umbruch kommen könnte. Ohne Europapokal ist klar, dass der BVB auf Einnahmen durch Spielerverkäufe angewiesen ist. Neben Gregor Kobel und Jamie Gittens wäre dann sicher auch ein Schlotterbeck-Verkauf finanziell sehr lukrativ.

Dennoch soll der Innenverteidiger vom Umbruch eigentlich ausgeschlossen sein und bleiben. Anders könnte das bei Julian Brandt aussehen. Kehl ließ am Wochenende am Sky-Mikrofon die Zukunft des Spielmachers jedenfalls offen. "Das kann man in der aktuellen Situation nicht richtig sagen. Natürlich hat er einen Vertrag, aber wir sind in einer schwierigen Lage. Wir wissen, dass einige Verträge 2026 auslaufen", so Kehl.

Brandt ist einer von sieben Spielern, die in Dortmund nur noch bis 2026 unter Vertrag stehen. Entsprechend wäre der kommende Sommer die letzte gute Möglichkeit, sich noch gegen eine marktgerechte Ablöse von ihnen zu trennen.


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