BVB-Transfer: Sommer-Flirt wird wieder heiß
Von Jan Kupitz
Schon im vergangenen Sommer hatte der BVB mit einem Transfer von Rayan Cherki, der zu den besten Spielern der Ligue 1 gehört, geliebäugelt. Schlussendlich kam es aber zu keinem Deal - wohl auch, weil Nuri Sahin den Offensivkünstler nicht wollte und stattdessen voll auf Julian Brandt setzte. Der Blondschopf konnte das Vertrauen aber nicht rechtfertigen und spielt - ebenso wie Marcel Sabitzer, der zweite Kreativgeist - bislang eine schwache Saison.
Nun berichtet die Bild, dass Cherki nach dem Sahin-Aus in der Führungsetage des BVB erneut "heiß diskutiert" werde. Ob der Star von Olympique Lyon bis zum Deadline Day (3. Februar) noch verpflichtet wird, hänge demnach auch vom neuen Trainer Niko Kovac ab. Da dieser einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hat und somit mehr als ein Feuerwehrmann ist, soll er in die strategischen Transferplanungen mit einbezogen werden.
"Es ist klar, dass wir das [die Transfers, Anm.] noch mit ihm besprechen", hatte Geschäftsführer Lars Ricken bereits angekündigt.
Gemäß der Bild spreche für einen Cherki-Transfer, dass er als begnadeter Techniker (von denen es im aktuellen BVB-Kader nicht allzu viele gibt) gilt. Dazu kann er offensiv mehrere Positionen bekleiden und kommt in 24 Pflichtspielen in dieser Saison auf 13 Scorerpunkte - der spielstarke Mittelfeldspieler würde den Dortmundern neues Leben und Kreativität einhauchen.
Gegen einen Deal spreche, dass Cherki Defizite bei der Geschwindigkeit habe und vor allem teuer sei. Die Ablöse würde sich auf 22 Millionen Euro belaufen, hinzu käme ein Gehalt von rund sechs Millionen Euro. Die Einnahmen von Donyell Malen, der zu Aston Villa gewechselt ist, wären da schon wieder verbraucht.
Sebastian Kehl hatte nach dem Champions-League-Spiel gegen Shakhtar Donezk verlauten lassen, es sei sogar möglich, dass man im Winter gar keine Neuzugänge mehr verpflichte: "Wir müssen komplett davon überzeugt sein. Ich will auch darauf hinweisen, dass es im Winter sehr schwierig ist, mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten, mit den Profilen die verfügbar sind, auch eine Qualität zu bekommen, die uns weiterhilft."
Weiterhelfen würde Cherki dem BVB mit ziemlicher Sicherheit. Doch wie entscheiden sich die Bosse?
Weitere BVB-News lesen: