BVB-Talentschmiede in Gefahr? Diese Faktoren bremsen die Nachwuchsarbeit - Bericht

Borussia Dortmund hat in dieser Saison nicht nur mit sportlichen Problemen in der Bundesliga zu kämpfen, sondern steht auch vor Herausforderungen, die erfolgreiche Fortführung der Jugendarbeit sicherzustellen.
BVB-U19 gegen Sturm Graz in der Youth League im November 2024
BVB-U19 gegen Sturm Graz in der Youth League im November 2024 / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Der BVB, der in den vergangenen Jahren regelmäßig Talente gefördert und erfolgreich in den Profifußball integriert hat, steht nun vor verschiedenen Herausforderungen, diese Entwicklung fortzusetzen. Laut den Ruhr Nachrichten gerät der Talente-Plan des Vereins ins Stocken.

Die Stagnation in der Jugendarbeit sei auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Einer davon ist die unzureichende Leistung in der Youth League. Spieler wie Kjell Wätjen und Cole Campbell, die bereits ihr Profi-Debüt gefeiert haben, konnten in der "Jugend-Champions-League" kaum Akzente setzen.

Ein weiteres Problem war die Verletzungsmisere der Profi-Mannschaft unter Nuri Sahin im Herbst der Saison: Mehrere U19- und U23-Spieler mussten aushelfen und wurden in eine ohnehin verunsicherte Mannschaft geworfen, ohne dort für eine spürbare Verbesserung sorgen zu können.

Unter der Woche trainierten die Jugendspieler häufig mit den Profis, um genügend Spieler für den Trainingsbetrieb bereitzustellen. Allerdings wurde dies schlecht kommuniziert, sodass die zweite Mannschaft des BVB teilweise mit Spielern antreten musste, die zuvor nicht mit dem Team trainiert hatten. Zudem fehlt den Toptalenten wie Cole Campbell, Kjell Wätjen, Almugera Kabar und Filippo Mane der nötige Spielrhythmus, da sie je nach Bedarf zwischen U19, U23 und erster Mannschaft hin und her geschoben werden.

Die Folge: Frust auf allen Seiten - bei den Spielern, Mitspielern und Verantwortlichen. Die aktuelle Situation der BVB-Toptalente hat dazu geführt, dass Spieler wie Cole Campbell in dieser Saison bereits 21 Partien in sechs verschiedenen Pokalwettbewerben absolviert haben. Zudem trainiert er wöchentlich mit wechselnden Mannschaften und muss sich ständig auf neue Abläufe einstellen, was unweigerlich zu Leistungsschwankungen führen kann.

Zumindest ist die Dortmunder Verletzungswelle bei den Profis vorüber und weniger Jugendspieler werden benötigt, um das Team von Niko Kovac "aufzufüllen".


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