BVB-Stars mit ungewisser Zukunft: So plant Dortmund bei Süle, Can & Brandt - Bericht

Bei Borussia Dortmund laufen 2026 zahlreiche Verträge aus. Vor allem drei Namen stehen bei den Planungen besonders im Fokus: Niklas Süle, Kapitän Emre Can und Spielmacher Julian Brandt. Wie geht es mit dem Trio beim BVB weiter? Die Tendenzen scheinen klar.
Niklas Süle und Emre Can
Niklas Süle und Emre Can / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Der BVB geht erneut mit einem Rückstand auf die Champions-League-Plätze in den zweiten Teil der Saison. Eine Situation, die man in Dortmund aus dem letzten Jahr bestens kennt. Und erneut wird das Minimalziel Champions-League-Quali zu einer Art Überlebenskampf. Martialisch ausgedrückt - aber für Schwarzgelb auch eine Art Tatsachenbeschreibung.

Denn ohne die Königsklasse kann der BVB die enormen Kader-Kosten nicht stemmen. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken hat vor dem Jahreswechsel eindringlich erklärt, dass die Champions League absolute Pflicht ist. Nur so können die bereits angelaufenen Planungen für die kommende Saison auch wie gewünscht umgesetzt werden.

Dank dem ersten Bundesliga-Auswärtssieg zum Jahresende in Wolfsburg beträgt der Rückstand lediglich zwei Punkte. Das Minimalziel, das längst zum Hauptziel geworden ist, kann noch aus eigener Kraft erreicht werden. Dennoch bleiben die Sommer-Planungen der Bosse ein Drahtseilakt.

Erschwert werden diese durch die vertragliche Situation einiger wichtiger Spieler im Kader. Acht Spieler haben nur noch einen gültigen Vertrag bis 2026 - gehen kommende Saison demnach ins letzte Vertragsjahr. Mit Donyell Malen könnte einer dieser Spieler den BVB schon in diesem Winter verlassen. Der Stürmer soll sich mit Aston Villa schon einig sein, es scheint nur noch um die Ablöse zu gehen.

Neben Malen besitzen folgende BVB-Stars einen bis 2026 gültigen Vertrag:

  • Alexander Meyer
  • Niklas Süle
  • Almugera Kabar
  • Emre Can
  • Pascal Groß
  • Julian Brandt
  • Gio Reyna

Vor allem drei Namen dürften in den kommenden Wochen und Monaten im Fokus stehen: Niklas Süle, Kapitän Emre Can und Spielmacher Julian Brandt.

Süle müsste Gehalts-Halbierung akzeptieren

Am meisten polarisiert dabei Niklas Süle, der seit seiner Verpflichtung vom FC Bayern zwar der Topverdiener im Kader sein soll (geschätzte 14 Mio. Euro im Jahr), die Erwartungen als Abwehrchef aber nie erfüllen konnte. Wie geht es mit Süle über die Saison hinaus weiter?

Laut Sportbild sei "nahezu ausgeschlossen", dass der 29-Jährige den BVB am Saisonende verlassen wird. Aus Spieler-Sicht nachvollziehbar: Einen solch lukrativen Vertrag würde er bei keinem anderen Klub bekommen - nicht mal in der Premier League. Den BVB setzt das durchaus unter Druck: Entweder man verlängert mit Süle. Oder aber er könnte 2026 ablösefrei gehen.

Sollte man sich für eine Verlängerung entscheiden, wäre nach der Sportbild das Gehalt der Knackpunkt. Süle müsste demnach zustimmen, auf rund die Hälfte seines aktuellen Salärs zu verzichten. Hieße, der Verteidiger würde statt bislang 14 nur noch rund sieben Millionen Euro im Jahr kassieren. Immer noch viel Geld, allerdings auch ein erheblicher Einschnitt.

Insgesamt wolle man in Dortmund "nur noch in absoluten Ausnahmefällen" ein zweistelliges Millionen-Gehalt bezahlen. Mit seinen bisherigen Leistungen in Dortmund gehört Süle sicher nicht zu diesen Ausnahmefällen.

Can-Aus beim BVB besiegelt?

Diesen Status hat sich auch der aktuelle Kapitän nicht verdient. Wie bei Süle läuft Emre Cans Arbeitspapier im Sommer 2026 aus. Laut der Sportbild stehen die Aussichten des 30-Jährigen auf eine Vertragsverlängerung "derzeit recht gering". Bei Can könnte die Borussia tatsächlich gewillt sein, ihn 2026 ablösefrei ziehen zu lassen. Eine andere Möglichkeit wäre ein Verkauf am Saisonende.

So oder so kann und will sich der BVB die rund 20 Millionen Euro Gehaltskosten für Süle und Can nicht mehr leisten. Zumal beide aufgrund ihrer Leistungen immer wieder in der Kritik stehen und dadurch Unruhe in den Klub bringen.

Brandt und Schlotterbeck sollen verlängern

Ganz anders ist die Lage bei Julian Brandt, der unter Nuri Sahin absolut gesetzt ist und Fixpunkt der Offensive sein soll. Intern sei laut Sportbild bereits entschieden worden, dass man den Vertrag mit dem 28-Jährigen über 2026 verlängern möchte. Untermauert wird das mit Brandts Rolle als Vize-Kapitän und der Rückennummer Zehn, die er vor der Saison bekommen hatte. Die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung sollen zeitnah starten, im Gespräch soll eine Verlängerung um zwei Jahre bis 2028 sein.

Neben Brandt plant der BVB offenbar noch eine weitere Verlängerung. Nico Schlotterbeck besitzt zwar noch Vertrag bis 2027, soll aber längerfristig gebunden werden. Dabei würde das Gehalt des Abwehrchefs vermutlich von aktuell rund fünf Millionen Euro auf sieben bis acht Millionen Euro steigen. Schlotterbeck soll auf den Verlängerungs-Vorschlag bereits positiv reagiert haben.


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