BVB-Siegtreffer gegen Hoffenheim irregulär? DFB bezieht Stellung
Von Oscar Nolte

Borussia Dortmund und die TSG Hoffenheim haben sich am Samstagnachmittag einen wilden Schlagabtausch geliefert. In der Nachspielzeit glichen die Gastgeber aus Sinsheim zum 2:2 aus und schienen damit den Schlusspunkt zu setzen. In der fünften Minute der Nachspielzeit gab es dann aber doch noch den Lucky Punch für den BVB, Waldemar Anton traf zum 3:2.
Zuvor waren TSG-Keeper Oliver Baumann und Carney Chukwuemeka unglücklich zusammengeprallt, dabei erwischte Chukwuemeka den deutschen Nationalkeeper mit dem Knie am Kopf. Schiedsrichter Benjamin Brand ließ weiterlaufen, obwohl Baumann liegen blieb. Anton traf schließlich ins leere Tor.
Vor allem auf Seiten der Hoffenheimer gab es anschließend viel Kritik. Baumann sei zuerst am Ball gewesen, Schiedsrichter Brand (oder spätestens der VAR) hätten auf Foulspiel des Dortmunders entscheiden müssen. Zudem sehen die DFL-Statuten vor, dass Schiedsrichter bei einer vermeintlichen Kopfverletzung eigentlich sofort unterbinden sollen.
Hoffenheim-Trainer Christian Ilzer etwa sprach nach dem Spiel von einer "Skandal-Enscheidung", die man unbedingt hätte abpfeifen müssen. "Olli (Baumann, Anm.) ist ausgeknockt, er hat eine sehr großflächige Schramme am Kopf. Und die Dortmunder schießen den Ball ins leere Tor. Es geht ja nicht nur für Borussia Dortmund um die Champions League, sondern für uns um den Klassenerhalt. Das ist existenziell für den Verein", wütete Ilzer.
BVB-Treffer zum 3:2 gegen Hoffenheim: DFB bezieht Stellung
Alex Feuerherdt, Schiedsrichter-Sprecher des DFB, bezog auf Nachfrage verschiedener Medien mittlerweile Stellung zu der Szene und bewertete die Entscheidung von Schiedsrichter Brand als nachvollziehbar.
"Aus unserer Sicht lag hier kein Foulspiel von Chukwuemeka vor, sondern ein Zusammenprall", erklärte Feuerherdt.
"Nach einem Pass in den Hoffenheimer Strafraum laufen Carney Chukwuemeka und Oliver Baumann zum Ball, der für beide spielbar ist. Baumann wirft sich dabei dem Angreifer mit einigem Risiko entgegen und wehrt den Ball ab, trifft jedoch mit den Händen auch den rechten Fuß von Chukwuemeka. Dieser geht infolgedessen zu Boden und trifft dabei mit dem Knie den Kopf des Torhüters.
"Eine mögliche Kopfverletzung war für den Schiedsrichter in dieser Situation nicht unmittelbar zu erkennen, zumal Baumann zunächst aufstand und weiterspielte. Deshalb ist es für uns nachvollziehbar."
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