BVB mit Elfmeter-Glück ins CL-Viertelfinale: So bewertet Ex-Schiedsrichter Gräfe die Guirassy-Szene

Borussia Dortmund steht im Viertelfinale der Champions League. In Lille drehte der BVB das Spiel, auch weil man kurz nach der Pause einen schmeichelhaften Elfmeter zugesprochen bekam. Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe bewertet die Szene.
Serhou Guirassy
Serhou Guirassy / Franco Arland/GettyImages
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Der BVB drehte in Lille das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League. Nach dem 0:1-Pausenrückstand bekam Schwarzgelb kurz nach dem Seitenwechsel einen Elfmeter zugesprochen. Der Ex-Dortmunder Thomas Meunier hatte Torjäger Serhou Guirassy an der Strafraumgrenze leicht an der Hüfte erwischt. Im hohen Tempo kam Guirassy zu Fall, Schiedsrichter Sandro Schärer zeigte auf den Punkt und ließ sich auch nicht von der VAR-Überprüfung umstimmen. Emre Can verwandelte in Minute 53 souverän.

Im Netz wurde die Richtigkeit der Entscheidung stark angezweifelt. Im Fokus stand Guirassy, der zuletzt regelmäßig mit leichten "Fallern" im gegnerischen Strafraum aufgefallen war.

Auch Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe schloß sich diesem Urteil an. Für Gräfe, der sich regelmäßig zu strittigen Situationen auf 'X' äußert, reichte der Kontakt nicht für einen Strafstoß aus. "Normal reicht ein minimaler Kontakt an der Hüfte nicht. [Guirassy] ist selbst gefallen [und hat den Elfmeter] 'gezogen'", lautete Gräfes Urteil.

Der Ex-Schiedsrichter merkte aber auch an, dass die Borussia in der jüngeren Vergangenheit nicht sonderlich viel Glück bei Schiedsrichter-Entscheidungen hatte: "Als BVB kann man nach vielen Fehlern von den Referees, weshalb man des öfteren zu Unrecht ausgeschieden ist, vielleicht sage, es ist eine Art übergreifende Kompensation."

So oder so: Dem BVB wird es egal sein. Der Elfmeter leitete die Wende in Lille ein. Im Viertelfinale trifft Schwarzgelb nun auf Barça. Gegen das Team von Trainer Hansi Flick hatte man in der Ligaphase in Dortmund knapp mit 2:3 verloren.


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