BVB-Kraftakt in Lille: Die Stimmen zum Viertelfinal-Einzug in der Champions League

Borussia Dortmund ist "extrem erleichert". Nach einer starken Leistung in Lille steht Schwarzgelb im Viertelfinale der Champions League. Die Stimmen zum 2:1-Sieg in Nordfrankreich.
Maximilian Beier
Maximilian Beier / Franco Arland/GettyImages
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Borussia Dortmund steht im Viertelfinale der Champions League! Schwarzgelb drehte in Lille das Rückspiel nach einem 0:1-Rückstand zur Pause. Zunächst glich Kapitän Emre Can per Elfmeter aus, nach 65 Minuten sorgte Maxi Beier mit einer feiner Aktion für die hochverdiente 2:1-Führung.

Für den BVB ging es denkbar schlecht los. Schon nach fünf Minuten erzielte Jonathan David die Führung für Lille. Gregor Kobel ließ den eigentlich recht harmlosen Abschluss durch die Beine gleiten. Im Anschluss hatte Dortmund aber die besseren Gelegenheiten, scheiterte aber mehrmals knapp am Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel holte Serhou Guirassy dann einen eher schmeichelhaften Strafstoß heraus - ausgerechnet gegen den Ex-Dortmunder Thomas Meunier. Nachdem Can sicher vewandelte drückte der BVB auf die Führung, vergab aber erneut sehr gute Möglichkeiten. Ehe Maxi Beier die Kugel in den Knick wuchtete.

Gegen insgesamt schwache Franzosen blieb es beim knappen, aber sehr verdienten Sieg der Borussia, die im Viertelfinale jetzt auf den FC Barcelona trifft. Entsprechend glücklich zeigten sich die Beteiligten nach Schlusspfiff am DAZN-Mikro.

Die Stimmen zum BVB-Sieg in Lille

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl

"Wir sind jetzt natürlich extrem erleichtert. Zum einen, weil wir das Weiterkommen geschafft haben. Zum anderen, weil wir auch eine richtig gute Leistung gebracht haben. Ich fand, wir haben in der ersten Halbzeit viele, viele Torschanchen gehabt. Die Mannschaft hat auch in der zweiten Halbzeit nicht nachgelassen. Dieser Sieg ist mehr als verdient."

Nach der frühen Lille-Führung in Minute fünf gab es eine kurze Trinkpause für die Spieler. Grund dafür ist der gerade begonnene Fastenmonat Ramadan. Für den BVB eine Unterbrechung zur rechten Zeit? "Ich weiß es nicht", meinte Kehl. "Für die Spieler, die fasten, war es natürlich wichtig, um Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ansonsten ging es ja dann relativ schnell weiter."

Zum Elfmeter hatte Kehl keine fundierte Meinung, weil er die Bilder noch nicht gesehen habe. "Ich gehe davon aus, dass es ein Elfmeter war, sonst hätte der VAR ihn zurückgenommen. Ob es eine glasklare Entscheidung war, kann ich nicht sagen."

Ein Extra-Lob gab es noch für Torschütze Maxi Beier: "Unglaublich engagiert, sehr intensive Leistung von ihm - nach vorne, nach hinten. Viele, viele Bälle gewonnen. Er hätte vielleicht sogar noch ein Tor mehr schießen können. Mit seinem Tor hat er sich aber befreit und sich für seine Leistung belohnt."

Gregor Kobel

"Ich glaube, es war ein super Sieg für uns. Wir haben keine einfache Saison gehabt bisher. Es fühlt sich gut an."

Angesprochen auf das 1:0 von Lille wollte Kobel keinen Patzer eingestehen. Weil der Ball von Schlotterbeck leicht abgefälscht wurde. "Man sieht es nicht gut im Fernsehen, aber der Schlotti fälscht noch leicht ab mit der Ferse. Ich bin normalerweise immer einer, der es sehr gerne sagt, wenn es mein Fehler war. Aber abgefälscht von der Distanz ist wirklich eine sehr schwierige Situation für mich, weil ich schon in der Aktion bin und jeder der Torwart ist, weiß, dass wenn du schon in deiner Bewegung drin bist, auf die kurze Distanz nochmal umzureagieren ist einfach schwer. Ich verstehe, dass es nicht so schön aussieht, aber tatsächlich finde ich, dass es gar nicht so mein Fehler ist."

"Ich finde, wir haben heute von Anfang an einen sehr starken Auftritt gezeigt. In der Champions League sind wir immer wieder ziemlich resilient, auch durch Rückschläge. Heute haben wir wieder das frühe 0:1 kassiert, sind da aber gut rausgekommen. Im Rest vom Spiel waren wir die bessere Mannschaft, von daher bin ich super stolz auf die Mannschaft."

"Wir sind auf jedenfall der Underdog gegen Barcelona. Es ist ein super Gegner und es wird sicherlich eine super schwere Aufgabe. Aber Viertelfinale gegen Barcelona, da gibt es nicht viel Schöneres."

Karim Adeyemi

Der Flügelstürmer sprach in der Mixed Zone über die Diskrepanz zwischen Champions League und Bundesliga. "Letztes Jahr war die Situation ähnlich. Nicht ganz so schlecht in der Bundesliga. Es ist hart. Wir sind auch nicht zufrieden. Wir versuchen alles, dass es in der Bundesliga auch läuft. Aber manchmal im Leben soll es nicht sein. Jetzt am Wochenende spielen wir gegen Leipzig. Wir sind absolut bereit dafür und wollen natürlich gewinnen."


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