BVB-Experte rechnet ab: Das ist Dortmunds größtes Problem

Borussia Dortmund ist nach dem 2:4 in Kiel am Tiefpunkt angekommen. Sky-Reporter Patrick Berger fällt eine verheerende Analyse.
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund / Stuart Franklin/GettyImages
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Neues Jahr, altes Leid. Borussia Dortmund hat den Auftakt 2025 mit zwei Pleiten aus zwei Spielen mal gehörig verpatzt und liegt - sollte RB Leipzig heute Abend gewinnen - bereits acht Zähler hinter den Champions-League-Plätzen. Mehr noch: Der BVB ist aktuell näher dran am Relegationsplatz als am Tabellenführer FC Bayern! Und wer noch nicht genug Gruselstatistik hat: Die nun abgeschlossene Hinrunde ist die schlechteste seit zehn Jahren.

Unter Nuri Sahin sollte alles besser werden, doch stattdessen wurde alles schlechter. Die Probleme werden von Woche zu Woche größer und man fragt sich, mit welcher Berechtigung Emre Can und Julian Brandt eigentlich zum Kapitän und Vizekapitän ernannt wurden.

Nach dem Spiel in Kiel wurden die BVB-Profis von den eigenen Ultras zur Rede gestellt - ein Vorgang, den es insbesondere in Dortmund nur äußerst selten gab und gibt. Es zeigt, wie prekär die Lage rund um die Schwarzgelben ist.

BVB ein schwarzes Loch, das Energie raubt

Sky-Reporter Patrick Berger, der besonders nah am BVB dran ist, nennt den Verein in seiner Analyse beim TV-Sender einen "Patient, der so schnell erstmal nicht zu retten ist". Dazu erzählt er, dass er vor einigen Tagen mit einem früheren Dortmund-Spieler gesprochen. "Er hat den BVB mit einem schwarzen Loch verglichen, das alle positive Energie aus einem rausziehe", so Berger. Eine Aussage, die verheerender kaum sein könnte.

"Ein anderer Ex-Spieler sprach vor einiger Zeit schon von einer dauerhaft negativen Grundstimmung, die über dem Verein schwebe und auch vor der Kabine nicht Halt mache. Innerhalb des Vereins gebe es zu viele Intrigen und Machtspielchen. Das färbe sich, so meinte er, auch auf die Mannschaft ab", verrät Berger weiter.

Laut dem BVB-Experten habe man sich in Dortmund in den letzten Jahren "immer wieder selbst belogen" und sich vieles schön geredet, anstatt mal Tacheles zu sprechen. "Der BVB ist nicht Fast-Meister und Fast-Champions-League-Sieger geworden, wie es nach außen gerne verkauft wird, sondern hat in entscheidenden Momenten jeweils versagt", meint Berger knallhart. "Das Verlierer-Image haftet den Dortmundern immer mehr an und brennt sich allmählich in die Klub-DNA des stolzen Malocher-Klubs ein. Der Totalabsturz droht. Im direkten Vereinsumfeld wird zudem von vielen Leuten stark angezweifelt, ob die Spieler für den Erfolg in Sachen Professionalität wirklich an ihre Grenzen gehen."

Das kommende Spiel bei Eintracht Frankfurt (Freitag, 20:30 Uhr) wird von enormer Bedeutung für den BVB sein. Mit einem Sieg beim Champions-League-Aspiranten könnte man ein wenig Wiedergutmachung betreiben und die Wogen glätten - doch setzt es dort die nächste Pleite, dürfte es in Dortmund lichterloh brennen.


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