BVB-Bosse mit großem Problem bei der Kaderplanung

Beim BVB stehen zwei Führungskräfte vor der Vertragsverlängerung. Die anstehende Kaderplanung wird für sie jedoch keine einfache Aufgabe.
Sebastian Kehl
Sebastian Kehl / Alex Grimm/GettyImages
facebooktwitterreddit

Auf dem Posten des Sportdirektors dürfte in Dortmund bald Klarheit herrschen: Wie die Sport Bild berichtet, soll Sebastian Kehl noch vor Weihnachten ein neues Arbeitspapier unterschreiben. Beim Ex-Profi der Schwarz-Gelben gehe es nur noch um letzte Details (90min berichtete).

Doch anschließend steht eine besonders schwierige Aufgabe bevor: Die Kaderplanung für die kommende Saison. Diese wird nicht nur dadurch erschwert, dass noch unklar ist, ob sich der BVB erneut für die Champions League qualifizieren wird und die daraus resultierenden Einnahmen unsicher sind.

Zwar waren die Dortmunder in den letzten neun Jahren immer in der Königsklasse vertreten, doch in der letzten Saison war es mit dem fünften Platz besonders knapp. Diesen Platz belegt die Borussia in der Bundesliga auch jetzt wieder, aber in dieser Saison wird es damit wohl nicht mehr für die Teilnahme an der Champions League reichen. Da zwischen der Königsklasse und der Europa League ein großer finanzieller Unterschied besteht, hätte ein Verpassen der Champions League auch Auswirkungen auf die Kaderplanung.

Zukunft von Profis unklar - Entsteht ein Transferstau?

Ein noch größeres Problem ist jedoch, dass die Zukunft einiger Profis unklar ist. Dem Bericht zufolge hofft der BVB auf einen Abgang von Donyell Malen, dessen Leistungen in dieser Saison stark schwanken, um Gehaltsbudgets für Neuzugänge freizumachen. Das Jahresgehalt des Niederländers von sechs Millionen Euro könne mangels Interessenten derzeit nicht anderweitig verplant werden. Nach dem Transferminus von 50 Millionen Euro im vergangenen Sommer sind die Dortmunder auf Abgänge angewiesen, um vor der kommenden Saison wieder auf dem Transfermarkt aktiv werden zu können.

Laut Sport Bild würde sich der BVB gerne mit Tom Bischof und Jobe Bellingham im Mittelfeld verstärken, kann aber bei beiden Spielern nicht in die Offensive gehen. Im Mittelfeld gibt es im aktuellen Kader ein Überangebot, so dass sich ein Transferstau abzeichnet, wenn alle aktuellen BVB-Profis bleiben sollten. Ob beispielsweise ein Julian Brandt langfristig in Dortmund bleibt, dürfte sich frühestens im Frühling abzeichnen, wenn Gespräche über eine Vertragsverlängerung stattfinden sollen. Der aktuelle Vertrag des 28-Jährigen läuft noch bis 2026.

Im Rennen um Bischof, dessen Vertrag in Hoffenheim im Sommer ausläuft, soll derzeit der FC Bayern die Nase vorn haben. Für den Bruder von Jude Bellingham kann der BVB die geforderte Ablösesumme von 30 Millionen Euro nach derzeitigem Stand wohl nicht aufbringen.

Nach der Klärung ihrer eigenen Zukunft haben Kehl und Geschäftsführer Lars Ricken also viel Arbeit vor sich. Helfen kann ihnen dabei nur die Mannschaft, die in der Bundesliga vor allem auswärts bessere Ergebnisse benötigt, um in der nächsten Saison wieder in der Champions League dabei zu sein.


Weitere BVB-News lesen:

feed