BVB blitzte bei Lyon ab: Neue Details zum gescheiterten Cherki-Deal

Der BVB hatte die Hoffnung, am Deadline Day Olympique Lyons Rayan Cherki verpflichten zu können. Kurz vor Ende des Transferfensters waren die Franzosen jedoch nicht mehr bereit, den Spielmacher abzugeben.
Rayan Cherki
Rayan Cherki / Eurasia Sport Images/GettyImages
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Der Wechsel von Rayan Cherki zu Borussia Dortmund schien am Deadline Day noch einmal richtig heiß zu werden: Letztendlich kam jedoch kein Deal zustande, obwohl der BVB OL ein Angebot über 22,5 Millionen Euro unterbreitet hatte. Die Franzosen lehnten die Offerte jedoch ab, wohl auch wegen des Zeitpunktes. Das geht aus einem Bericht der französischen Sportzeitung L'Équipe hervor.

Lyon durfte aufgrund von finanziellen Engpässen in diesem Winter keine Spieler fest verpflichten, lediglich kostenlose Leihgeschäfte wären möglich gewesen. In der Kürze der Zeit wäre es jedoch unwahrscheinlich gewesen, dass die Franzosen einen zufriedenstellenden Ersatz gefunden hätten. Und so lehnte der ehemalige Bayern-Mitarbeiter Michael Gerlinger, der inzwischen als Global Football Director von Lyon-Eigentümer Eagle Football Holdings agiert, das Angebot ab.

Da half es auch nicht, dass der französische U21-Nationalspieler auf den Wechsel pochte. Laut L'Équipe hatte Cherki ein anwaltliches Schreiben an seinen Verein schicken lassen, in dem OL aufgefordert wurde, das Angebot anzunehmen. Begründet wurden die Forderungen mit mehreren Klauseln in Cherkis Vertrag. Dabei soll es eine mündliche Vereinbarung gegeben haben, dass Cherki für die vom BVB gebotene Summe wechseln darf. Schriftlich verankert werden dürfen solche Klauseln in Frankreich jedoch nicht.

Lyon-Präsident John Textor lehnte den Verkauf dennoch ab und äußerte sich mehrfach in den Medien zu dem Vorgang. Unter anderem ließ der Amerikaner gegenüber Sky verlauten: "Das Angebot aus Dortmund wurde respektlos kommuniziert, lag weit unter dem Marktwert und war zeitlich schlecht gewählt. Rayan Cherki wird bis zum Ende der Saison 2024/25 ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft bleiben.“

Das Thema könnte dennoch im Sommer wieder heiß werden. Dann erhofft sich Textor L'Équipe zufolge ein höheres Angebot. Der BVB könnte erneut einer der möglichen Abnehmer sein, heißt es weiter.

Auf der Vorstellungs-PK von Trainer Niko Kovac äußerte sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl noch einmal zum Cherki-Drama. Man habe in der Tat versucht, den Spieler zu bekommen, "auf das Spielchen von Lyon" wolle man sich aber nicht einlassen. Das Thema sei damit vorerst abgehakt.


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