Burnley-Vorgänger verspottet Vincent Kompany
Von Hendrik Gag

Dass Vincent Kompany im vergangenen Sommer Bayern-Trainer wurde, kam sehr überraschend. Der deutsche Rekordmeister hatte eine ganze Reihe an Absagen kassiert, bevor schließlich der Belgier vorgestellt wurde. Unter anderem versuchte der Klub zwischendurch, den scheidenden Thomas Tuchel doch noch vom Bleiben zu überzeugen.
Dass Kompany erst so spät in der Trainersuche zum Kandidaten wurde, lag daran, dass er gerade mit dem FC Burnley aus der Premier League abgestiegen war - in der Regel kein Empfehlungsschreiben für den deutschen Rekordmeister. Die Münchener sahen Kompany dennoch als Trainertalent und entschieden, dem 38-Jährigen die Chance zu geben.
Eine Entscheidung, die Kompanys Vorgänger beim FC Burnley, Sean Dyche, sauer aufstößt. Der 53-Jährige war mit den Nordengländern zweimal in die Premier League aufgestiegen und hielt den Klub nach dem zweiten Aufstieg 2016 fünf Saisons lang im englischen Oberhaus. Kurz vor dem Abstieg 2022 wurde er nach neuneinhalb Jahren entlassen.
Kompany führte Burnley anschließend mit einer Rekordpunktzahl in der zweiten Liga zum direkten Wiederaufstieg. Dort folgte jedoch auch der direkte Wiederabstieg. Ein Umstand, der Kompany laut Dyche für den Bayern-Job disqualifizieren sollte, besonders in Anbetracht von Burnleys Investitionen.
"24 Punkte, glaube ich, haben sie mit ihm geholt. Dafür haben sie 150 Millionen Euro ausgegeben - und er hat den Job bei den Bayern bekommen. Ich weiß nicht, wie das geht! Ich wünschte, ich wäre das gewesen. Ich wünschte, ich hätte den Verein mit 150 Millionen Euro Schulden zurückgelassen und dann den Job bei den Bayern bekommen. Wie auch immer, das Leben nimmt so seine interessanten Wendungen", meinte Dyche süffisant gegenüber TalkSport.
Nach dem Aufstieg mit Kompany hatte der Verein ordentlich Geld in die Hand genommen. Unter anderem kam mit Zeki Amdouni der Rekordtransfer des Klubs für 18,6 Millionen Euro. Gebracht hat es wenig, am Ende fehlten acht Punkte auf die Nicht-Abstiegsplätze.
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