Bundesverdienstkreuz für Bereichsleiterin des SC Freiburg

Birgit Bauer-Schick erhält das Bundesverdienstkreuz. Grund dafür ist ihre herausragende Arbeit im Fußball der Frauen.
Birgit Bauer-Schick
Birgit Bauer-Schick / Alex Grimm/GettyImages
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Unter dem Motto "SPORT TUT Gut(es)" verleiht auch in diesem Jahr Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Menschen, "die sich in herausragender Weise um unser Land verdient gemacht haben". Eine dieser Personen kommt aus dem Fußball der Frauen und ist niemand geringeres als die Bereichsleiterin Frauenfußball beim SC Freiburg - Birgit Bauer-Schick.

"Herausragendes" Engagement im Frauenfußball

Die Begründung der Ordenskanzlei des Bundespräsidialamts ist so simpel wie eindrücklich: Birgit Bauer-Schick habe sich "in herausragender Weise für den Frauenfußball und seine Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit eingesetzt". Deshalb wird die 60-Jährige am 4. Dezember im Schloss Bellevue in Berlin mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Die Bereichsleiterin kam 1991 als Spielerin zum SC Freiburg und trug einen großen Teil dazu bei, dass der Fußball der Frauen im Verein eine solche Entwicklung und ein solches Standing genießen darf. Früher hat die jetzige Bereichsleiterin neben ihrer spielerischen Tätigkeit in der Geschäftsstelle der Männer gearbeitet und nebenbei den Frauenfußball organisiert. "Wenn ein Vorbild jemand ist, der unbequem bleibt und für seine Überzeugungen kämpft, dann bin ich wohl ein Vorbild. Ich musste für alles kämpfen", so Bauer-Schick über den harten und steinigen Weg bis zur Professionalisierung in einem Interview mit der Sparkasse Anfang dieses Jahres.

Eine ihrer wichtigsten Eigenschaften für den Erfolg bei den Breisgauerinnen sei auch ihr Durchhaltevermögen. Doch die Arbeit von Birgit Bauer-Schick ist noch nicht getan. Die finanzielle Unabhängigkeit sei ein großer Wunsch für die 60-Jährige. "Mein Traum wäre es, finanziell so aufgestellt zu sein, dass wir die besten Spielerinnen halten können. Denn die werden uns von den großen Clubs bislang noch weggekauft", so die Bereichsleiterin.

"Mehr Frauen sollten in verantwortlichen Positionen im Fußball vertreten sein, in unserem Verein, überall. Das sollte selbstverständlich sein: Männer, Frauen – egal. Es geht um Qualität und die Chance, zu zeigen, was man drauf hat", plädiert Birgit Bauer-Schick. Die Vorreiterin ist definitiv ein Vorbild für viele junge Mädchen und Frauen, um sich in die von Männern besetzte Domäne Fußball zu trauen.

Für Birgit Bauer-Schick ist nach den letzten Erfolgen und der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz aber noch längst nicht Schluss. Ihren Job will sie noch bis April 2031 machen: "Dann gehe ich in die Rente. Mal sehen, was bis dahin noch alles passiert!"