"Der muss nach München gehen": Bundesliga-Kapitän kritisiert die eigenen Fans
Von Yannik Möller
Es ist wohl kaum überraschend, dass es zuvor schon eine anwachsende Kritik gab, wenn erst am elften Spieltag der erste Heimsieg bejubelt werden kann. So war es beim VfL Wolfsburg, der sich am Samstagnachmittag mit einem 1:0 über Union Berlin durchsetzen konnte.
Zuvor hatte es in den Heimspielen zwei Remis und drei Niederlagen für die Wölfe gesetzt. Bei den Fans gab es einen entsprechenden Unmut, der zuletzt auch lauter wurde. Mit Maximilian Arnold hat nun ausgerechnet der VfL-Kapitän gegen die Erwartungen der eigenen Anhänger zurückgeschossen.
"Egal, wer pfeift: Ich finde, das wird dem nicht gerecht. Wer anderen Fußball sehen will, der muss nach München oder nach Leverkusen gehen. Die sind vom Niveau her anders als wir", zeigte sich Arnold nach dem Heimsieg gegenüber Sky genervt über die Fan-Kritik, die sich zur Halbzeitpause zum Teil auch in Pfiffen deutlich gemacht hatte. Der Captain betonte: "Wer sind wir? VfL Wolfsburg! Wir sind keine Spitzenmannschaft!"
"Ich hoffe, dass wir mal in dem Umfeld kapieren: Wir haben von den letzten acht Spielen nur eines verloren. Wir haben die letzten fünf Spiele überhaupt nicht verloren. Wir haben in diesen letzten fünf Spielen nur zwei Gegentore kassiert", beklagte Arnold zudem einen seiner Ansicht nach zu kritischen Blick auf die vergangenen Wochen. Dazu führte er aus: "Wir müssen wieder merken: Es kann hier etwas entstehen. Und wir müssen alle in dem Umfeld wieder positiver zu dem stehen. Es geht in die richtige Richtung!"
Worte, die ohnehin schon sehr deutlich ausfallen, die aber in diesem Fall sogar vom Mannschaftskapitän auch an die eigenen Fans gerichtet sind. Durch den Heim-Dreier dürfte die Wirkung aber weniger Zündstoff-Potenzial haben, als wenn erneut nicht gewonnen oder gar verloren worden wäre.
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