Boykott der Bayern-Fans in der Champions League erfolgreich
Von Franz Krafczyk
Dass der FC Bayern in der neu gestalteten Champions-League-Vorrunde ein Auswärtsspiel gegen Shakhtar Donetsk zugelost bekam, sorgte anfangs für viel Freude unter den Münchner Anhängern. Schließlich trägt der ukrainische Meister seine Heimspiele aufgrund des russischen Angriffkriegs weiterhin in Deutschland aus - seit dieser Saison in der Gelsenkirchener Veltins-Arena. Für die Bayern somit inoffiziell ein fünftes Heimspiel.
Der Vorverkauf für das Münchner Gastspiel in der Veltins-Arena sorgte allerdings für Ärger. Da sich Shakhtar für ein dynamisches Preissystem entschieden hatte, stieg der Preis für einen Stehplatz im Gästeblock auf 52 Euro an. Zum Vergleich: Die Fans von Atalanta Bergamo mussten für den gleichen Platz am 2. Spieltag gerade einmal 26 Euro auf den Tisch legen.
Nachdem die aktive Fanszene der Münchner alle Bayern-Fans dazu aufrief, ihre Ticketanfragen zu stornieren und das Spiel am 10. Dezember zu boykottieren, hat der ukrainische Spitzenklub nun reagiert und die Ticketpreise laut Bayern-Pressemitteilung "neu gestaltet".
Für ein Gästeticket, das gut fünf Prozent der Stadionkapazität ausmacht, müssen die Bayern-Fans nur noch 26 Euro (Stehplatz) und 45 Euro (Sitzplatz) ausgeben. Die Tickets, die von Shakhtar darüber hinaus für die Münchner Anhänger zur Verfüfung gestellt werden, liegen bei 90 Euro. Sitzplatzkarten für Gäste lagen laut der Südkurve München zuvor bei 105 Euro.
"Fünftes Heimspiel": Bayern-Fans heben Boykott auf
Nach der Preisanpassung teilte die Münchner Südkurve bereits mit, den Boykott für das Spiel im Ruhrpott wieder aufzuheben. "Da damit das angestrebte Ziel erreicht ist, die Ticketpreise für alle Bayern-Fans im Gästesektor zu reduzieren, wird die Südkurve mit allen aktiven Gruppen das Spiel gegen Donetsk besuchen", heißt es in der Mitteilung der Fanszene.
Die Bayern dürften sich damit also doch auf die große Unterstützung der eigenen Anhänger und damit auf das "fünfte Heimspiel" freuen. Dieses kann das Team von Vincent Kompany bestens gebrauchen: Nach nur sechs Punkten aus vier Spielen muss der deutsche Rekordmeister womöglich alle vier verbleibenden Vorrundenspiele gewinnen, um sich direkt für das Achtelfinale zu qualifizieren.
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