Bosse-Beben beim BVB: Didi Hamann mit wichtigem Appell
Von Jan Kupitz
Die Transferperiode durfte Sven Mislintat noch mitgestalten, doch nur wenige Tage danach musste er gehen: Der BVB gab am Donnerstag bekannt, dass der Technische Direktor von Lars Ricken über seine Freistellung informiert wurde.
Mislintat sollte sich mit Sportdirektor Sebastian Kehl vornehmlich um die Kaderplanung der Schwarzgelben kümmern. Das Problem: Das Duo hatte (gelinge gesagt) ein angespanntes Verhältnis zueinander, weshalb es intern immer wieder zu Querelen gekommen sein soll. Hans-Joachim Watzke hatte die Beziehungen der BVB-Verantwortlichen in dieser Woche "noch optimierungsbedürftig" genannt. Nun also der Rauswurf von Mislintat.
"Dieser Schritt scheint alternativlos gewesen zu sein", sagte TV-Experte Didi Hamann bei Sky.
Für ihn sei es "dringend an der Zeit, dass Eigeninteressen hinten angestellt werden und alles für den Erfolg des Vereins getan wird" - und zwar "auch in der Führungsetage", wie Hamann extra betonte. "Wenn die Verantwortlichen jetzt geschlossen hinter Kovac stehen, bin ich guter Dinge, dass der BVB eine bessere Rückrunde spielen wird."
Das sehen auch die Fans auf der Dortmunder Südtribüne so! Beim letzten Heimspiel gegen Werder Bremen hing dort ein großes Banner mit der Aufschrift: "Den Elefanten im Raum ansprechen - die Probleme stehen nicht an der Seitenlinie." Ein klarer Vermerk zur Elefantenrunde, wie die Sitzungen der BVB-Bosse genannt werden.
Ex-Trainer Nuri Sahin hatte kurz vor seiner Entlassung ebenfalls von vielen "Nebenkriegsschauplätzen" gesprochen, die es im Verein gebe. Mal schauen, ob mit der Entlassung von Mislintat nun Besserung einkehrt.
Weitere BVB-News lesen: