Boss-Querelen beim BVB! Watzke mit klarem Statement
Von Jan Kupitz
In den vergangenen Wochen bestimmte nicht nur die sportliche Krise die Schlagzeilen rund um Borussia Dortmund, sondern auch das gestörte Klima in der Führungsebene. Es mehrten sich die Berichte, wonach Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat ein angespanntes Verhältnis zueinander besitzen - das ging sogar soweit, dass schon von Mislintats Rauswurf berichtet wurde.
Bei der Vorstellung von Niko Kovac vermied der neue BVB-Boss Lars Ricken, ein Bekenntnis zu den in Frage stehenden Akteuren zu treffen. Allerdings betonte er, dass die Verantwortlichen "gerade in den vergangenen Tagen eng zusammengestanden" haben. "Wenn wir etwas kritisch aufarbeiten, dann werden wir das intern tun."
Auf der Spobis Conference in Hamburg wurde auch Hans-Joachim Watzke zu den Querelen der Bosse befragt. "Es geht einzig und allein um die Frage: Harmonieren die drei miteinander?", so der 65-Jährige, der zugab, dass das "noch optimierungsbedürftig" sei. "Aber sie machen es auch erst ein halbes Jahr zusammen", schob Watzke hinterher.
Im Fußball-Business gäbe es "immer ausgeprägte Egos" und jeder versuche, "seine Grenzen auszutesten", fuhr er fort. "Das ist eine Herausforderung für Lars! Er hat den Hut auf und er muss dafür sorgen, dass alle in die gleiche Richtung marschieren. Wenn man mittelfristig das Gefühl hat, dass sie es nicht tun, muss man etwas an dem Konzept ändern."
Watzke selbst wolle sich in die sportlichen Belange nicht mehr einmischen, stattdessen liege die volle Verantwortung bei Ricken: "Ich habe ihm gesagt: Du triffst diese Entscheidungen. Du entscheidest, was in der sportlichen Abteilung unter dir passiert. Ich bin noch für den Rest zuständig, aber du kümmerst dich um die sportliche Seite - und dabei bleibe ich." Das habe auch die Entlassung von Nuri Sahin sowie die Installierung von Niko Kovac betroffen.