Blitz-Abschied von Tim Lemperle? Bundesliga-Klub lockt Köln-Stürmer - Bericht
Von Simon Zimmermann
War das 49. Pflichtspiel von Tim Lemperle schon sein letztes für die Profis des 1. FC Köln? Am vergangenen Sonntag schoß der Effzeh-Stürmer das 1:0-Siegtor in Regensburg und musste im Anschluss verletzt vom Feld. Am Montag gab der Klub bekannt, dass der 22-Jährige sehr wahrscheinlich für den Rest des Jahres wegen einer Muskelverletzung ausfallen wird.
Der zehnfache deutsche U21-Nationalspieler geht Anfang 2025 in seine letzten sechs Vertragsmonate bei seinem Jugendklub. Gerüchte über einen ablösefreien Abschied halten sich hartnäckig. Mit acht Toren und vier Vorlagen hat sich Lemperle auf die Notizzettel einiger Bundesligisten gespielt. Allen voran die TSG Hoffenheim gilt als Interessent.
"Tim Lemperle wird wissen, was er hier an Spielzeit bekommt. Ich hoffe, dass er nicht das erstbeste Angebot annehmen wird. Ich bin mir sicher, dass er beim 1. FC Köln noch einen sehr erfolgreichen Weg vor sich hat. Ich hoffe, dass er gut beraten ist, um die nächsten richtigen Schritte zu machen. Denn auch er hat nur eine Karriere", äußerte sich sein Trainer Gerhard Struber nach dem Sieg in Regensburg noch hoffnungsvoll.
Getrübt werden diese mit dem möglichen Plan der TSG, Lemperle schon im Winter in den Kraichgau lotsen zu wollen. Der neue Trainer Christian Ilzer will schnellere Angreifer in seinem Kader sehen, Sportdirektor Andreas Schicker fahndet deshalb primär nach diesem Profil. Lemperle würde perfekt dazu passen.
Berichtet wurde zuletzt bereits, dass ein ablösefreier Wechsel nach Hoffenheim im kommenden Sommer schon so gut wie besiegelt sei. Laut kicker denke man bei der TSG darüber nach, Lemperle schon im Januar zu verpflichten. Die Kölner könnten so immerhin noch eine Ablöse kassieren. Der kicker spekuliert zudem über eine Weiterverkaufsbeteiligung. Auf der anderen Seite würde man so den besten Torschützen Mitten in der Saison abgeben und die Aufstiegshoffnungen schmälern. In der Tabelle sind die Geißböcke bis auf Platz sechs und einen Zähler auf einen direkten Aufstiegsplatz vorgerückt.
Im Januar-Transferfenster kann der Effzeh auch selbst wieder auf dem Transfermarkt aktiv werden. Einnahmen mit Lemperle würden dabei sicher helfen.
Bleibt die Frage, wie die TSG im Sturm plant. Mit Bruun Larsen, Bülter, Hlozek, Berisha, Kramaric, Bebou, Tabakovic und Moerstedt scheint es dort schon ein Überangebot zu geben. Allerdings dürfte Bebou noch länger ausfallen. Lemperle würde der Angriffsreihe auf Anhieb mehr Tempo verleihen. Ein gewagter Schritt wäre es für den Angreifer dennoch.