Bericht über Geheimtreffen mit Bayern-Bossen: Die klare Tendenz bei Thomas Müller
Von Simon Zimmermann

Hängt Thomas Müller noch ein Jahr dran - oder ist im Sommer Schluss? Der Vertrag des 35-Jährigen beim FC Bayern läuft am Saisonende aus. Bislang schien noch völlig offen zu sein, wie es mit der Identifikationsfigur beim Rekordmeister weitergeht.
Laut Bild hat es in der Länderspielpause zwei Geheimtreffen der Bayern-Führung mit der Klub-Ikone gegeben. Demnach soll die erste Verhandlungsrunde mit Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund stattgefunden haben. Die zweite Runde soll Mitte dieser Woche gefolgt sein - geleitet von FCB-CEO Jan-Christian Dreesen.
Dabei habe sich eine klare Tendenz gezeigt: Müller soll keinen neuen Vertrag unterschreiben! Zumindest nicht als Spieler. Beim Rekordmeister kämpfe man aber darum, Müller in einer anderen Funktion im Klub einzubinden. Aufgrund seiner großen Verdienste wolle man dem Routinier aber keine Entscheidung aufzwängen. Am Ende soll Müller selbst das letzte Wort haben.
In den Gesprächen sollen die Bayern-Bosse Müller aber klargemacht haben, dass man weiter Gehälter einsparen müsse. Müller, der im September 36 Jahre alt wird, soll aktuell mit geschätzten 17 Millionen Euro im Jahr noch zu den Topverdienern gehören.
Bayern-Ende nicht zwingend ein Karriere-Ende
Endet die aktive Karriere von Müller in München, ist das nicht gleichbedeutend mit einem Karriereende. Müller soll sich eine Fortsetzung der Spielerkarriere auch in einem anderen Klub vorstellen können. Kein Thema sei allerdings ein Wechsel innerhalb der Bundesliga oder nach Saudi-Arabien. Der Schritt in die USA könnte dagegen attraktiv sein. Gerüchte um Interesse aus der MLS gibt es schon länger.
Zuvor will Müller mit den Bayern aber seinen 13. Meistertitel einfahren. In der Champions League hat er zudem noch die Chance auf sein zweites 'Finale Dahoam'. Mit dem dritten Henkelpott seiner Karriere würde er seine Ära in München krönen.
Uli Hoeneß hatte zuletzt bereits öffentlichkeitswirksam geraten, dass Müller im Sommer Schluss machen solle. Seine Reservisten-Rolle sei "seiner Karriere nicht würdig". Auch unter Vincent Kompany ist der Routinier nur noch Rotationsspieler. Eine Rolle, die Müller schon unter Thomas Tuchel nur zähneknirschend akzeptieren musste. Das macht er in seiner bei Amazon Prime erschienenen Dokumentation 'Thomas Müller - Einer wie Keiner' deutlich.
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