Bericht: Neuer Finanz-Boost für Barça vor dem Januar-Transferfenster
Von Simon Zimmermann
Die finanziellen Sorgen des FC Barcelona sind hinlänglich bekannt. Vor dem Januar-Transferfenster wollen die Katalanen deshalb einen "finalen Hebel" aktivieren, um künftig mehr ausgeben zu können. Aktuell muss Barça laut den La-Liga-Bestimmungen noch unter der sogenannten 1:4-Ausgabenregel arbeiten. Heißt: Nur ein Viertel jedes eingenommenen Euros darf wieder in die Mannschaft investiert werden. Mit den neuen Maßnahmen will man künftig wieder unter die 1:1-Regel fallen, wonach man jeden eingenommenen Euro auch wieder ausgeben kann.
Wie die SPORT berichtet, stehen zwei Deals bevor, die dabei helfen sollen, die finanziellen Anforderungen von La Liga zu erfüllen. Zum einen der neue Ausrüstervertrag mit Nike, der am 21. Dezember formalisiert werden soll. In den kommenden 14 Jahren soll Barça mit dem Nike-Vertrag rund 1,7 Milliarden Euro einnehmen.
Diese Einnahmen können jedoch nicht alle sofort deklariert werden. Barça braucht weitere Einnahmen, um zur 1:1-Regel zurückkehren zu dürfen. Weiter helfen soll dabei der Verkauf von speziellen VIP-Plätzen im neuen Camp Nou. Diese sollen für die nächsten 20 Jahre verkauft werden und so zu Einnahmen von rund 200 Millionen Euro führen. Die Liga-Offiziellen sollen dem Verkauf der VIP-Plätze bereits zugestimmt haben.
Bei Barça gehe man daher davon aus, dass schon das kommende Januar-Transferfenster unter der 1:1-Regel angegangen werden kann. Große externe Transfers stehen dann aber nicht auf der Liste. Vielmehr wolle man sich auf Vertragsverlängerungen und der Registrierung von Schlüsselspielern konzentrieren. Sommer-Neuzugang Dani Olmo etwa muss neu registriert werden, ebenso Pau Victor, sobald Andreas Christensen von seiner Verletzung zurückkehrt. Der Däne wurde nach seiner Verletzung abgemeldet, um Platz für Olmo zu schaffen.
Zudem haben sich die Hoffnungsträger Pedri und Gavi mit Barça zwar bereits auf neue Verträge bis 2029 geeinigt, diese konnten bei La Liga aber noch nicht formalisiert werden. Die offizielle Unterschrift werde erfolgen, sobald Barça die finanzielle Freigabe dafür erhält.
Ob man auf dem Januar-Markt dennoch die Füße komplett still hält, bleibt abzuwarten. Mit dem neuen finanziellen Spielraum könnte es auch noch die ein oder andere externe Verstärkung für den Kader von Trainer Hansi Flick geben. Ganz große Winter-Deals sind dennoch nicht zu erwarten.