Bericht: Bayern-Aus von Leroy Sané bahnt sich weiter an
Von Simon Zimmermann
Zwischen dem FC Bayern und Leroy Sané bahnt sich immer mehr eine Trennung am Saisonende an. Und das, obwohl der 28-Jährige deutlich gemacht hat, dass er seinen auslaufenden Vertrag in München gerne verlängern würde. Nach dem Sieg zum Jahresabschluss gegen Leipzig beantwortete Sané eine entsprechende Frage mit einem klaren "Ja".
"Nein" sollen aktuell aber die Bayern-Bosse zu einer Vertragsverlängerung sagen. Laut der Sportbild habe es vor Weihnachten interne Gespräche gegeben. Dabei sei man zu dem Konsens gekommen, nach aktuellem Stand nicht mit Sané weitermachen zu wollen. Eine Verlängerung werde bei den FCB-Bossen "äußerst kritisch" gesehen. Grund dafür sind die durchwachsenen Leistungen des Flügelspielers, der in München nie konstant sein Potenzial abrufen konnte.
Die Geduld sei demnach am Ende, "die Zeichen stehen auf Trennung", behauptet die Sportbild. Eine Tendenz, die in den vergangenen Wochen bereits offensichtlich wurde. Bei Sané schienen die Bayern stets auf Zeit gespielt zu haben. Von konkreten Verhandlungen war nie die Rede. Mitgeteilt wurde Sané der aktuelle Stand aber offenbar noch nicht.
Er selbst soll dennoch weiterhin auf einen neuen Vertrag hoffen. Dafür soll Sané auch zu deutlichen Gehaltseinbußen bereit sein. Das wäre aus Klub-Sicht ohnehin die Grundlage für eine Verlängerung. Aktuell gehört Sané mit rund 20 Millionen Euro im Jahr zu den Spitzenverdienern im Team.
Sané darf noch hoffen - und braucht keine schnelle Entscheidung
Komplett abgehakt ist ein Verbleib des 28-Jährigen über die Saison hinaus aber noch nicht. In der Rückrunde hat Sané die Chance, mit starken Leistungen für ein Umdenken bei den Verantwortlichen zu sorgen. Dafür ist von seiner Seite aber Geduld gefordert: Eine schnelle Entscheidung muss er abhaken. Für Sané offenbar kein größeres Problem. "Ich werde sicher nicht am 1. oder 2. Januar bei einem anderen Verein unterschreiben. Ich brauche keine schnelle Entscheidung", erklärte er zuletzt.
Er selbst wird am besten wissen, dass er sich mit einer Top-Rückrunde in eine deutlich bessere Lage spielen kann. Sei es hinsichtlich einer Bayern-Verlängerung oder einem ablösefreien Wechsel.
Die FCB-Bosse gehen mit ihrer Haltung bei Sané dabei ein gewisses Risiko ein - vor allem finanzieller Natur. Schließlich hatte man Sané 2020 für rund 50 Millionen Euro verpflichtet. Zudem müsste bei einem ablösefreien Abgang Ersatz her, der sicher teuer ausfallen würde. Mit Serge Gnabry und Kingsley Coman gibt es zudem zwei weitere Abgangskandidaten. Bei beiden wäre man wohl gesprächsbereit, sollte ein passendes Angebot im kommenden Sommer kommen.
Nicht undenkbar also, dass die offensiven Flügel in München 2025 runderneuert werden...