Bericht: Anfragen für Gladbach-Duo - So viel Ablöse könnten die Fohlen kassieren
Von Simon Zimmermann
Am Dienstag hat Roland Virkus mal wieder über die Gladbacher Transferpläne gesprochen. Bislang steht in diesem Winter bei den Fohlen die Null. Das könnte laut dem Sportvorstand auch so bleiben - muss es aber nicht.
Sollte Gladbach sich in diesem Winter noch mit Neuzgängen verstärken, wäre das vor allem als Vorgriff auf die kommende Saison zu sehen. Dazu muss der Preis stimmen. "Man schaut jetzt schon, was im Sommer passieren kann. Da halten wir die Augen auch nach ablösefreien Spielern offen. Man schaut nach Spielern, die uns in der Breite besser machen können, aber auch in der Spitze. Man führt Gespräche, sondiert, ob es dabei auch eine Gelegenheit gibt, vielleicht schon früher zuschlagen zu können", erklärte Virkus.
"Wir haben keine große Not und müssen nicht zwingend auf dem Transfermarkt tätig werden. Wir wollen auch die Entwicklung unserer Mannschaft und die unserer jungen Spieler nicht blockieren", so Virkus weiter.
Möglich wären aber auch Transfers, sollte der ein oder Spieler den Niederrhein verlassen. In diesem Fall müsse man laut Virkus nach Ersatz suchen. Zuletzt wurde neben Nico Elvedi vor allem das Offensiv-Duo Nathan Ngoumou und Tomas Cvancara mit einem Winter-Abgang in Verbindung gebracht. Fenerbahce soll Interesse an Ngoumou haben, Galatasaray an Cvancara, hieß es von der Bild.
Laut Sky-Transferexperte Florian Plettenberg wäre Gladbach durchaus bereit, beide zu verkaufen. Das allerdings nur dann, wenn die Ablöse stimmt. Und wenn man einen Ersatz an der Angel hätte. Bei Ruben Vargas scheinen die Fohlen trotz sehr konkreter Gespräche aber leer auszugehen. Der Schweizer wird Augsburg spätestens im Sommer verlassen. Vargas zieht es voraussichtlich zum FC Sevilla in La Liga.
Gladbach winkt guter Deal bei Ngoumou
Wie Plettenberg berichtet, soll es bei Ngoumou mehrere Interessenten geben. Rund sieben bis acht Millionen Euro könnte Gladbach mit dem Verkauf des Franzosen einnehmen. Das würde in etwa die Summe bedeuten, die man selbst im Sommer 2022 zahlte. Angesichts der ausbleibenden Entwicklung des 24-Jährigen wäre das für die Fohlen ein starker Deal.
Offen bleibt dagegen, was ein Verkauf von Cvancara einbringen würde. Für den tschechischen Mittelstürmer zahlte Gladbach sogar 10,5 Millionen Euro. Ähnlich wie Ngoumou enttäuschte aber auch der 24-Jährige bislang am Niederrhein. Cvancara ist hinter Tim Kliendienst nur noch die klare Nummer zwei auf der Neun. Interesse an ihm soll es laut Plettenberg vor allem aus Saudi-Arabien geben. Ein Verkauf kommt für die Fohlen aber wohl nur bei einem sehr lukratvien Angebot in Betracht. Eigentlich wolle man den Stürmer vorerst nicht ziehen lassen, heißt es.
Auf der Zugangsseite war von Sky zuletzt immer wieder Kevin Diks genannt worden. Der 25-jährige Innenverteidiger vom FC Kopenhagen scheint nach Gladbach kommen zu wollen. Im kommenden Sommer wäre er ablösefrei. Ein vorzeitiger Wechsel an den Niederrhein bahnt sich derzeit aber nicht an. Kopenhagen bräuchte einen passenden Ersatz, der nicht in Sicht ist.