Bayern-Sportdirektor Freund: Deshalb kommt Tel nicht zum Zug
Von Lennart Sörnsen
Mathys Tel gilt als eines der größten Talente im Kader des FC Bayern München. Mit seinen 19 Jahren hat der junge Franzose bereits 75 Pflichtspiele für den Rekordmeister absolviert und dabei 16 Tore erzielt. In der vergangenen Saison war Tel vor allem als Einwechselspieler immer wieder eine Waffe. So kam der Stürmer in 30 von 34 Bundesligaspielen zum Einsatz und erhielt von Thomas Tuchel immer wieder das Vertrauen.
In der neuen Saison musste Tel diesen Status allerdings wieder abgeben. Unter dem neuen Trainer Vincent Kompany kam Tel bislang nur sporadisch zum Einsatz, stand schon jetzt so oft draußen wie in der gesamten Vorsaison. Eine unbefriedigende Situation, die aber gerade für einen jungen Spieler nicht ungewöhnlich ist. Dennoch dürfte die Hoffnung des Talents eigentlich darauf gerichtet gewesen sein, in dieser Saison noch näher an die Stammelf heranzurücken als bisher. Keine einfache Situation für einen jungen, ehrgeizigen Spieler, wie auch Sportdirektor Christoph Freund vor der DFB-Pokal-Partie gegen den 1. FSV Mainz 05 bestätigte. Dabei verwies Freund auch auf die gut funktionierende Offensive unter Kompany.
"Es ist nicht so einfach als junger Spieler Einsatzminuten beim FC Bayern München zu bekommen. Es liegt daran, dass der Kader einfach richtig gut besetzt ist, die Mannschaft richtig guten Fußball spielt. Dann ist es nicht so einfach, dass man viele Minuten bekommt. Es kommt immer auch auf die Position und auf das Momentum an", erklärte Freund die aktuelle Situation. Grundsätzlich sei man aber mit Tel und anderen jungen Talenten im Kader sehr zufrieden und fördere deren Entwicklung. "Ich bin überzeugt, wenn die Jungs gebraucht werden snd sie bereit. Es geht im Fußball immer wieder sehr schnell und dann müssen die Jungs bereit sein", so Freund.
Wird Tel verliehen?
Zuletzt hatte es nach dem enttäuschenden Saisonstart von Tel bereits Gerüchte über ein mögliches Leihgeschäft gegeben. Der TV-Sender Sky hatte über das Interesse mehrerer Bundesligisten berichtet. Explizit wurde der SV Werder Bremen genannt. Die Grün-Weißen sollen Tel schon länger beobachten, bereits im vergangenen Winter hatte es Gerüchte über ein Leihgeschäft mit dem einstigen Angstgegner der Münchner gegeben. Damals scheiterten die Bremer jedoch. Nun könnte also der nächste Versuch folgen.
Tel selbst soll derzeit allerdings kein ernsthaftes Interesse an einem Leihgeschäft haben. Der Franzose will sich bei den Bayern durchsetzen. Das könnte sich aber natürlich ändern, wenn die Saison bis Januar überschaubar bleibt. Freund wollte sich zu einem Leihgeschäft nicht konkret äußern, sagte aber, dass man "individuell entscheiden" müsse, was "der beste nächste Schritt sein kann". Zwar soll der Verein mittlerweile zu eine Leihe im Winter bereit sein, grundsätzlich sind die Bayern aber nach wie vor von Tel überzeugt. Auch gegen Bochum habe Tel seine Sache "gut gemacht", meinte Freund beispielsweise zu Tels letztem Einsatz am Wochenende.
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