Bayern-Insider verrät: Darum saß Müller gegen Inter wirklich auf der Bank

Thomas Müller kam gegen Inter Mailand trotz der Verletzung von Jamal Musiala nur von der Bank. Bayern-Experte Christian Falk verrät nun die Hintergründe für den umstrittenen Startelf-Verzicht von Trainer Vincent Kompany.
Bayern-Routinier Thomas Müller war auch gegen Inter Mailand nur Reservist
Bayern-Routinier Thomas Müller war auch gegen Inter Mailand nur Reservist / Alex Grimm/GettyImages
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Durch die Verletzung von Jamal Musiala erwartete der Großteil der Bayern-Fans, dass Thomas Müller nun die erste Wahl für den Ersatz des jungen Offensivstars ist. Doch am vergangenen Dienstag kam es anders: Beim Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand setzte Trainer Vincent Kompany auf der Zehn stattdessen auf Raphael Guerreiro.

Doch warum schenkte Kompany nicht dem Routinier das Vertrauen? Schließlich war es doch ausgerechnet Müller, der mit seiner Einwechslung großen Schwung in die Partie brachte und prompt zum zwischenzeitlichen 1:1 traf. Bayern-Insider Christian Falk weiß offenbar die Antwort.

"Sie haben es in den Pressekonferenzen ein bisschen angedeutet: Es hatte etwas mit dem Defensivverhalten der Mannschaft zu tun. Aber die interne Erklärung war: Man hat beobachtet, dass Henrikh Mkhitaryan immer durch das Mittelfeld marschiert. Und man hat einfach Guerreiro mehr zugetraut, mit zurückzumarschieren als zum Beispiel Thomas Müller", verriet der Bild-Reporter.

Interessant dabei: "Mkhitaryan ist 36 Jahre alt, also noch einmal acht Monate älter als Thomas Müller", erwähnte Falk.

Auch Oliver Kahn spricht sich für "Effekt"-Bringer Thomas Müller aus

"Ich finde das ein schönes Beispiel. Gerade auch jüngere Trainer, die sich sehr viele taktische Gedanken machen. Aber es gibt neben den ganzen taktischen Aspekten eines Spiels auch den psychologischen Aspekt. Gerade der spielt natürlich auch eine große Rolle", reagierte Oliver Kahn im Podcast 'Bayern-Insider' auf Falks Enthüllung.

Auch der frühere Bayern-Torwart hätte am Dienstag wohl lieber Müller aufgestellt: "Nicht nur, dass Thomas Müller jederzeit in der Lage ist, das eine oder andere Tor zu machen. Aber ein Thomas Müller oder ein Manuel Neuer, die brauchen nur auf dem Platz stehen und das löst schon irgendetwas beim Gegner aus. Also diesen Effekt hätte man schon durchaus mitnehmen können. Natürlich auch was das Stadion und die Fans anbelangt."

Trainer Vincent Kompany begründete seine Entscheidung vor dem Spiel mit den defensiven Stärken von Guerreiro. Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel dürfte der Belgier bei der Revanche im San Siro am Mittwoch (21 Uhr) auf den offensiv stärkeren Müller setzen, der seine Bayern-Ära unbedingt mit dem Henkelpott Dahoam krönen will.


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