Bayern-Bosse kritisch: Druck auf Eberl wächst - Bericht

Beim FC Bayern wird mittlerweile auch die Arbeit von Max Eberl etwas kritischer beäugt. Der Sportvorstand hat sich viele Herausforderungen aufgeladen und muss einige Fragen beantworten.
Max Eberl
Max Eberl / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Es sind viele Aufgabenfelder, die in die Verantwortung von Max Eberl fallen, die als aktuelle Herausforderungen beim FC Bayern gelten. Das prominenteste Beispiel dafür sind wohl die noch immer ausstehenden Vertragsverlängerungen. Während weiterhin auf einen Durchbruch bei Jamal Musiala oder Joshua Kimmich gewartet werden muss, sind selbst vermeintlich einfache Gespräche - wie mit Manuel Neuer - noch nicht in Unterschriften umgewandelt worden.

Wie der kicker berichtet, wird Eberl selbst dieser Tage auch kritischer beäugt beim FC Bayern. Der Umgang mit den Vertragsverlängerung ist dabei aber nur ein Thema.

Dabei macht ihm die Chefetage wohl weniger das längere Verhandeln an sich zum Vorwurf, sondern eher den allgemeinen Umgang damit. Zum einen soll sich der Aufsichtsrat sehr irritiert ob der sich abzeichnenden Gehaltszahlen bei Musiala und auch Alphonso Davies zeigen. Immerhin gab es für Eberl die klare Vorgabe, das Gehaltsgefüge zu reduzieren und darin auch keine weiteren Ausnahmen zu machen. Nun wird er sie wohl in gleich mehreren Fällen brauchen. Zum anderen wird ihm vorgeworfen, er neige hinsichtlich der Vertragsgespräche zu kommunikativen Alleingängen. Ebenso sorgt es wohl für Verwunderung bei den Bossen, dass Eberl die Verhandlungen ohne zeitlich gesetzte Fristen einfach laufen gelassen hat.

Damit aber nicht genug: Auch der Auftrag, bestenfalls mehrere der Spitzenverdiener mit eher kleinen Rollen abzugeben, kann nicht als erfolgreich bewältigt angesehen werden. Leon Goretzka etwa setzte sich im vergangenen Sommer erneut über eine vermeintliche Aussortierung durch. Ein Verkauf kam nicht zustande, die Ablösesumme gab es dementsprechend ebenso wenig wie das eingesparte Gehalt - was Eberl wiederum auch hinsichtlich des zu reduzierenden Gehaltsgefüges entlastet hätte.

Kompany-Euphorie abgeflacht - Eberl könnte ein positives Ausrufezeichen gebrauchen

Die Arbeit von Vincent Kompany, die dem kicker zufolge "inzwischen differenzierter betrachtet wird", wird Eberl derweil noch nicht wirklich angelastet. Trotzdem ist die Euphorie gegenüber dem Cheftrainer, den der Sportvorstand nach einer vergleichsweise längeren Suche und mehreren teils öffentlichen Absagen auch mit einem Vertrauensvorschuss einstellte, durchaus abgesackt. Das ist vor allem am recht beschwerlichen Lauf in der Champions League festzumachen, wo nun ein Playoff-Duell gegen Manchester City droht.

Eberl steht zwar noch nicht unter Druck bei den Münchenern, doch wird laut dem kicker inzwischen ein durchaus kritischerer Blick auf sein bisheriges Wirken geworfen. Wichtige Vertragsverlängerungen, etwa mit Musiala oder Kimmich, könnten daher auch für ihn selbst zu einer Art kleinem Befreiungsschlag werden - wenngleich das Zahlenwerk kritisch beäugt wird.


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