Bankplatz nach Tor-Gala: So kommentiert Woltemade die erstaunliche Hoeneß-Entscheidung
Von Dominik Hager

Nick Woltemade ist derzeit in aller Munde. Sein spektakulärer Dreierpack für die deutsche U21 gegen Spanien, die Gerüchte in Bezug auf einen möglichen Bayern-Wechsel und seine Leistungen im VfB-Trikot machen den 1,98-Hünen zu einer ganz interessanten Aktie.
Kurioserweise fehlte der Angreifer im Topspiel gegen Eintracht Frankfurt in der Startelf. Selbst der gegnerische Trainer, Dino Toppmöller, zeigte sich bei Sky erstaunt über den Bankplatz von Woltemade. "Ich bin überrascht, weil er in bestechender Form ist. Aber in der Aufstellung vom VfB ist noch mehr Qualität. Es wird eine Idee dahinterstecken", erläuterte er vor dem Spiel. Dies dementierte Hoeneß aber prompt, der anmerkte, dass man "auf den Jungen aufpassen" müsse.
Woltemade reagiert auf Bankrolle: "Ich vertraue dem Trainer da"
Dabei stellt sich aber natürlich automatisch die Frage, ob Woltemade überhaupt möchte, dass auf diese Weise auf ihn aufgepasst wird. Immerhin dürfte ein Stürmer, der gerade dreimal getroffen hat, nur so vor Tatendrang brennen. Verärgert zeigte sich der 23-Jährige nach der Partie aber nicht. "Ich hatte mit dem Trainer darüber gesprochen. Ich vertrau dem Trainer da. Ich war schon müde, ja", gab er im Interview mit Sky zu.
Woltemade kam schließlich in der 61. Minute in die Partie, konnte aber auch nicht mehr verhindern, dass die Schwaben mit 0:1 unterlagen und in der Tabelle auf Platz elf durchgereicht wurden. Dafür ist der VfB Stuttgart ja im Pokal nur einen Schritt vom Finale entfernt. "Wir haben auch Mittwoch wieder ein Spiel gegen Leipzig. Ich hätte ihn gern spielen lassen. Die Überzeugung, dass er da und am Mittwoch gut durchkommt, war nicht da", schilderte Hoeneß.
Demnach scheint Hoeneß abgewogen haben, ob er Woltemade lieber in der Bundesliga oder im Pokal von Beginn an bringen möchte und hat das Halbfinale schlichtweg höher priorisiert. Sollte Woltemade die Schwaben gegen die ebenfalls kriselnden Leipziger ins Finale schießen, hat Hoeneß alles richtig gemacht. Sollten die Stuttgarter hingegen scheitern, hat sich der Coach ein wenig verzockt.
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