Alternativen geprüft - Kimmich spricht über Vertragsverhandlungen mit FC Bayern

Nach dem Vertragswirrwarr um Joshua Kimmich und den FC Bayern kommen nach und nach Interna über den Verlauf der Verhandlungen aus Sicht der beiden Parteien ans Licht. Nun hat sich auch Kimmich selbst zu Wort gemeldet.
Joshua Kimmich
Joshua Kimmich / Daniel Kopatsch/GettyImages
facebooktwitterreddit

Bis 2029 läuft das neue Arbeitspapier von Joshua Kimmich beim FC Bayern München und der Nationalmannschaftskapitän, der auch als Nachfolger von Manuel Neuer als Kapitän des Rekordmeisters gehandelt wird, hat nach langen und offenbar reiflichen Überlegungen endlich Klarheit geschaffen. Gemeinsam mit dem FC Bayern hat Kimmich in den vergangenen Wochen ein mediales Auf und Ab durchlebt, nun gab der 30-Jährige einen Einblick in seine Gefühlswelt, wie die Verhandlungen für ihn verliefen.

Der Hängepartie vorausgegangen waren schwierige Zeiten für Kimmich. Zeitweise galt der Mittelfeldstar in München sogar als Verkaufskandidat. Das hat bei Kimmich Spuren hinterlassen. Auch die titellose letzte Saison saß wie ein tiefer Stachel. "In dieser Phase im vergangenen Sommer ist schon der Gedanke in mir gewachsen: Okay, es gibt auf der Welt auch noch andere Vereine", so Kimmich in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

"Mein alter Vertrag wäre im Juni ausgelaufen, das heißt, laut Regularien durfte ich ohnehin erst ab Januar mit anderen Vereinen sprechen", so der Bayern-Star. Neben dem FC Bayern wollte Kimmich aber auch die verschiedenen Optionen für den weiteren Karriereweg prüfen. "Das Recht, Alternativen zu prüfen, wollte ich mir vor meinem wahrscheinlich letzten großen Vertrag schon noch rausnehmen. Ich wollte keine Entscheidung treffen, ohne meine Optionen zu kennen und diese Optionen nebeneinanderzulegen." Ehrliche und nachvollziehbare Worte. Ein Verbleib in München soll aber wohl dennoch zu keiner Zeit vom Tisch gewesen sein. "Ich war regelmäßig im Gespräch mit Max Eberl und Christoph Freund, wir haben viel über Perspektiven gesprochen. Um konkrete Zahlen ging es eigentlich erst in den vergangenen drei Wochen - und dann ging es bis zu meiner Entscheidung eigentlich relativ schnell", so Kimmich.

Unglücklich hingegen war das Wirrwarr das in den letzten Wochen aufkam nachdem ein vermeintlicher Rückzug des Bayern-Angebots verkündet wurde. "Unglücklich, zumal es intern anders besprochen war", so Kimmich. Offenbar war dem Bayern-Star also mehr Bedenkzeit zugesichert worden, die dann aber wohl durch den Vorstoß des Münchner Aufsichtsrates unterbrochen wurde. Für Kimmich stellte dies aber rein faktisch kein Hindernis dar. "In meiner Wahrnehmung ist daher auch das Angebot nie komplett vom Tisch genommen worden", so der FCB-Leader.

Doch nach und nach wurde Kimmich wohl klar, dass es Zeit für eine Entscheidung war. Spätestens nach einem Anruf aus der Heimat. "Selbst mein Vater hat mich irgendwann angerufen und gefragt: Was ist denn jetzt los? Was brauchst du denn noch?" Nun wurden also endlich für alle Parteien Klarheiten geschaffen und man kann sich auf den weiteren Saisonverlauf fokussieren.


Weitere FC Bayern-News lesen:

feed