Abwehr oder Sechs? Emre Can über seine Lieblingsposition

Wo ist Emre Can besser aufgehoben: In der Abwehr oder im Mittelfeld? Der BVB-Kapitän verrät seine Vorliebe und hofft, dass er in der Champions League wieder auflaufen darf.
Emre Can
Emre Can / Alex Grimm/GettyImages
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Nach einem ganz schwachen Start in die Saison konnte Emre Can vor der Länderspielpause als Innenverteidiger auf sich aufmerksam machen. Aufgrund der personellen Probleme war Nuri Sahin quasi gezwungen, seinen Kapitän neben Nico Schlotterbeck aufzubieten - dort verrichtete Can überraschend gute Arbeit.

War er im Mittelfeld häufig durch seine technischen Mängel und fehlendes Verständnis für den Raum aufgefallen, so wusste er im Abwehrzentrum zu gefallen: Er agierte abgeklärt, zweikampfstark und ohne großen Schnickschnack.

Aufgrund seiner Roten Karte gegen Mainz wird Can zwar den kommenden Kracher gegen den FC Bayern verpassen, dennoch stellt sich die Frage, wie Sahin mit ihm plant. Noch brisanter wird die Frage dadurch, dass Felix Nmecha sich mit herausragenden Auftritten auf der Sechs festgespielt hat und Sahin zuletzt zwei Achter zusammen mit dem Nationalspieler aufbot.

Doch trotz der Entwicklung der letzten Wochen verriet Can am Montag auf der Mitgliederversammlung des BVB, dass seine Lieblingsposition "schon noch auf der Sechs" sei. Gleichwohl betonte er laut Ruhr Nachrichten auch: "Das muss am Ende der Trainer wissen. Ich fühle mich mittlerweile auch hinten sehr wohl. Meine Stärken sind, wenn ich das Spiel vor mir habe. Und bei dem System, wie Nuri Fußball spielen will, liegt es mir schon, dahinten zu spielen. Aber ich will auch nicht sagen, ich will nur hinten oder im Mittelfeld spielen. Wenn er mich im Mittelfeld braucht, spiele ich sehr gerne im Mittelfeld. Wenn er mich hinten braucht, spiele ich sehr gerne hinten."

In der Bundesliga ist Can aufgrund seiner Roten Karte noch ein Spiel gesperrt. Gegen Zagreb könnte er in der Champions League zwar auflaufen - doch will Sahin seine Elf nach dem furiosen 4:0-Sieg über Freiburg auch umstellen? "Ich will spielen", machte Can klar. "Ich habe mit dem Trainer noch nicht darüber gesprochen. Ich will immer spielen, habe aber noch keine Ahnung, was am Mittwoch passieren wird. Ich hoffe, dass ich spiele und ein paar Jungs eine Pause kriegen und am Samstag dann noch einmal Gas geben. Das wäre so mein optimales Denken."

Can sprach zudem über die aktuelle Saison des BVB, die eine wahre Achterbahnfahrt ist. Während es zuhause blendend läuft, tritt Dortmund auswärts wie ein Team aus dem Tabellenkeller auf. "Jetzt zu sagen, wir wären weiter und dann verlieren wir das nächste Spiel - damit würde ich uns keinen Gefallen tun", meinte Can nach dem Erfolg über Freiburg.

Der Kapitän attestierte seinem Team allerdings, "dass wir dazulernen und uns weiterentwickeln". "Die Art und Weise hat sich verbessert. Zuhause gewinnen wir jedes Spiel. Nur auswärts hakt es einfach. Da müssen wir hinkommen, dass wir punkten und Spiele gewinnen."


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