"Das würde den Fußball auf jeden Fall verändern" - 90min fragt nach: Bei Hoffenheims Laura Dick

Laura Dick, Torhüterin der TSG Hoffenheim, nimmt sich Zeit, um die elf Fragen des 90min-Fragebogens zu beantworten.
Laura Dick
Laura Dick / Sebastian Widmann/GettyImages
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Die TSG Hoffenheim erwartet mit den Eintracht-Frauen einen richtigen Härtetest zum kommenden zehnten Spieltag der Frauen-Bundesliga. Bei der treffsicheren Offensive der Adlerträgerinnen wird eine Spielerin bei den Kraichgauerinnen besonders wichtig sein: Torhüterin Laura Dick.

Die 21-Jährige avancierte in dieser Saison zur Nummer eins im Tor der Hoffenheimerinnen. Zwischen den intensiven Spieltagen hat sich Laura Dick Zeit genommen, um die elf Fragen des 90min-Fragebogens zu beantworten. Die U23-Nationalspielerin erklärt, welche Fußballregel sie gerne ändern würde, welche Mitspielerin ihr bisher die größten Probleme bereitet hat und auf was sie besonders stolz ist.

Der 90min-Fragebogen mit Laura Dick

1. Dein bisher schönstes Erlebnis auf dem Platz?

Ich glaube, das war das Finale der U17-Europameisterschaft 2019. Wir haben im Elfmeterschießen gegen die Niederlande gewonnen. Nach diesem spannenden Spiel die Goldmedaille zu bekommen und den Sieg zu feiern, war schon etwas ganz Besonderes.

2. Wenn du für einen Tag jemand anderes sein könntest, wer wärst du?

Ich würde auf jeden Fall in eine gänzlich andere Welt eintauchen wollen als in die Sportwelt, die ich ja kenne. Für einen Tag mal Königin von England oder einem anderen Land zu sein, stelle ich mir sehr spannend vor. Einfach um zu wissen, wie sich das anfühlt und diese komplett neuen Eindrücke zu gewinnen.

3. Welche Spielerin ist deiner Meinung nach underrated?

Auch wenn das bald oder vielleicht jetzt schon gar nicht mehr so ist: Jill Janssens. Ich glaube, im Sommer hatten sie noch nicht viele auf dem Schirm.

4. Was tust du, wenn du mal abschalten willst?

Ordnung machen. Ich kann komplett abschalten, wenn ich zuhause allein aufräume.

5. Mit welcher Mitspielerin würdest du niemals eine WG gründen und warum?

Auch wenn wir uns wirklich super verstehen, könnte ich wahrscheinlich nicht mit Martina Tufekovic in einer WG wohnen. Sie ist am liebsten immer unterwegs und unternimmt gerne was. Ich bin hingegen auch gern mal zuhause auf der Couch.

6. Welche Regel im Fußball würdest du gerne ändern und warum?

Auch wenn das natürlich bei uns niemals möglich wäre: Ich fand es in der Jugend immer gut, dass man unbegrenzt Spielerinnen und Spieler ein- und wieder auswechseln konnte. Das würde den Fußball auf jeden Fall verändern, weil das alles viel unberechenbarer macht.

7. Was ist der beste Ratschlag, den du jemals erhalten hast und von wem hast du den bekommen?

Ich habe mich früher von einer schlechten Aktion im Training runterziehen lassen, eigentlich war danach die ganze Einheit für mich gelaufen. Mein Torwarttrainer in der U17 hat mich dann mal darauf angesprochen und ich habe erfolgreich daran gearbeitet.

8. Gibt es einen besonderen Moment in einem Spiel, der dir immer im Gedächtnis bleiben wird?

Im letzten Spiel der Qualifikation für die U19-Europameisterschaft habe ich drei Elfmeter gehalten, wodurch wir uns für die EM qualifiziert haben. Das ist mir schon sehr in Erinnerung geblieben.

9. Was sind deine größten Stärken und Schwächen?

Ich würde sagen, dass meine größte Stärke meine Gelassenheit ist. Mich bringt wenig aus der Ruhe. Auf der anderen Seite kann ich nur schlecht auf etwas warten, bin sehr ungeduldig.

10. Gegen welche Gegenspielerin hast du die schwierigsten Duelle geführt?

Für mich als Torhüterin sind das Spielerinnen, mit denen ich vor allem eine Menge Duelle geführt habe. Entsprechend würde ich mit Chantal Hagel und Paulina Krumbiegel zwei Spielerinnen nennen, mit denen ich lange zusammengespielt habe. Die beiden haben mich im Training immer ganz besonders gefordert, weil sie unberechenbar waren und aus Situationen aufs Tor geschossen haben, aus denen andere nicht schießen. Außerdem haben sie mich mit ihrer Schusstechnik immer wieder überrascht.

11. Auf was bist du besonders stolz?

Auf meinen bisherigen sportlichen Weg schaue ich sehr stolz zurück. Ich bin 21, habe schon viel erlebt und viel gesehen. Außerdem habe ich mich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen.