Meinung: 4 Gründe, warum der Klopp-Wechsel zu RB richtig ist
Diese Nachricht kam unerwartet! Rund neun Monate, nachdem Erfolgstrainer Jürgen Klopp seinen Abschied vom FC Liverpool mit Saisonende 2023/24 angekündigt hatte, um sich eine Auszeit vom Profifußball zu genehmigen, kehrt der 57-Jährige schon wieder zurück. Und wie: Mit der Verkündung seines Wechsels ins Red-Bull-Imperium, wo er ab Januar 2025 eine beratende Funktion übernehmen wird, sorgte er deutschlandweit bei Fußballfans für Entsetzen. Doch Klopps Entscheidung macht durchaus Sinn: Vier Gründe, warum!
1. Finanzen
Zugegeben: Nach knapp zehn Jahren aktiver Profikarriere und rund 23 Jahren im Trainergeschäft beim 1. FSV Mainz 05, Borussia Dortmund und dem FC Liverpool dürfte Jürgen Klopp bereits deutlich mehr Geld verdient haben, als sich die meisten Otto-Normal-Verbraucher überhaupt erträumen können. Aber auch bei ihm gilt: Geld kann man nie genug haben. Oder warum sonst wechseln derzeit ständig Profifußballer auf dem Höhepunkt ihrer Karriere freiwillig nach Saudi-Arabien? Klopp ist Familienvater, hat bereits Enkelkinder. Kann man es ihm also wirklich übelnehmen, dass er für diese mit ein bisschen RB-Kohle aussorgen möchte?
2. Zurück im Fußball
"I'm running out of Energy", hatte Klopp in seiner Abschiedsankündigung vom FC Liverpool vor neun Monaten erklärt. Ihm gehe also die Kraft aus, die es für die Ausübung des Trainerjobs benötigt. Das heißt aber nicht, dass auch die Liebe des zweimaligen BVB-Meistermachers für den Fußball erlöschen würde, im Gegenteil. Klopps Feuer für das schöne Spiel brennt nach wie vor und seine neue Beraterfunktion gibt ihm die Möglichkeit, wieder im Fußball tätig zu werden - ohne dabei jedoch ähnlich viel Zeit und Energie in seinen Beruf stecken zu müssen wie zuvor. Ihm bleibt deutlich mehr Zeit für Familie und andere Hobbies, zudem kann er ortsungebunden arbeiten.
3. Klopp-Fußball
"Heavy-Metal-Fußball" - So wurde das lauf- und pressingintensive Spielsystem Klopps in England gerne bezeichnet. Eine Herangehensweise, die auch im Red-Bull-Kosmos sehr gerne gesehen und angewendet wird. Der 57-Jährige muss sich für sein Engagement bei RB also nicht verstellen oder für andere Ideale einstehen. Das taktische Konzept passt hervorragend zum Klopp-Stil, er kann problemlos Hilfestellung leisten, sollte es spielerisch irgendwo einmal klemmen.
4. Sinnvolle Zeitüberbrückung
Dass Jürgen Klopp Wunschkandidat des DFB auf die Nachfolge von Julian Nagelsmann als Bundestrainer ist, ist kein Geheimnis. Und auch Klopp selbst machte nie ein Geheimnis daraus, dass ihn die Aufgabe als DFB-Chefcoach als letzte große Aufgabe noch reizen würde. Vorerst ist diese Tür aber zu und wird auch frühstens im Sommer 2026 wieder geöffnet, sollte sich Nagelsmann nach der Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada wieder dem Traineramt auf Klubebene widmen wollen. Garantiert ist das allerdings nicht, bei erfolgreichem Abschneiden könnte Nagelsmann auch noch länger im Amt bleiben.
Für Klopp ist die Beratertätigkeit bei Red Bull daher eine gute Möglichkeit, Zeit sinnvoll zu überbrücken und trotzdem im Fußball aktiv zu bleiben - ohne sich dabei gewisse Türen zu verbauen. Denn sein RB-Vertrag beinhaltet extra eine Ausstiegsklausel für den DFB-Trainerposten. Sollte der Zeitpunkt kommen, könnte er also jederzeit gehen. Und bis es soweit ist, ist die BVB- und Liverpool-Legende finanziell abgesichert und gut aufgehoben.
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